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Schon mal gehört? Nein? Nicht schlimm! Nicht zumindest, wenn man nicht aus dem Erzgebirge stammt. Wer indes hier seine „Haamit“ (Heimat) hat, dem sollte der Gruß der Bergleute schon ein Begriff sein: Bei „AURP“ handelt es sich um eine Abkürzung des Bergmannsgrußes „Glück Auf!“ aus dem Schwarzenberger Raum, der einst als „Gauf“ und später als „AURP“ die Hoffnung verkörperte, es mögen sich Erzgänge im Stollen auftun.

Und auch heute noch wird im Erzgebirge das Erbe der Bergleute von einst lebendig gehalten, ist die große Bergbautradition im kollektiven Gedächtnis verankert und bedeutet nicht nur Heimat, sondern ein großes Stück Stolz und Identität. Diesem eine Hommage zu erweisen, darum ging es den beiden Erzgebirglern Sven Hannig (38) aus Aue und Steve Beyer (36) aus Zschorlau, als sie 2015 ihr Label „AURP your Haamit Style“ gründeten.

Wie es zu der Idee kam? Eigentlich ganz unspektakulär, wie sich Steve erinnert: „Sven und ich kennen uns seit Kindertagen und haben immer schon gern gezeichnet. Irgendwann beschlossen wir, ein besonders gelungenes Logo auf T-Shirts und Caps zu bringen, um sie für Freunde zu gestalten. Das war der Anfang, und es kam großartig an.“ Stylish sollte es sein, aber auch irgendwie heimatverbunden – eine Liebeserklärung an das Erzgebirge inklusive Bergmann-Logo: AURP war geboren.

Seitdem hat sich das Label im Reigen der jungen, trendigen Erzgebirgslabels wie „Vergass Die Haamit Net“, „more“, „Freiheitler Freewar“, Miriquidi-Fashion, Schachtwerk oder Lumipöllo einen festen Platz gesichert. Und doch unterscheiden sich die Jungs: „Wir sehen uns schon auch als Pioniere unter den erzgebirgischen Labels“, betont Sven Hannig. „Allein unser Markenzeichen ist unverwechselbar - ein frecher Bergmann mit trendigem Zackenbart und schief aufgesetztem Hut, inklusive des AURP-Schriftzugs im Bart, der seit 2019 markenrechtlich geschützt ist.“ Steve Beyer ergänzt: „Wir setzen uns sehr dafür ein, die Identität des Erzgebirges nach außen zu tragen und glauben, dass wir damit die Vielfalt und den Spirit unserer Heimat auf authentische Weise verkörpern.“

Ihr Erfolgsgeheimnis? Eine extrem treue Community, die sich oft auch mit eigenen Designideen einbringt, und der Anspruch, das Erzgebirge auf ungezwungene und humorvolle Art zu repräsentieren. Oft arbeiten die beiden dafür mit talentierten Fotografen, Grafikdesignern und Models zusammen, die frische Ideen und Kreativität einbringen. Zum Beispiel bei Shootings, die oft an lokalen Hotspots stattfinden, wie dem Blaufarbenwerk Zschorlau, dem Siebenschlehener Pochwerk oder dem Schacht 371. Dabei kommen auch ungewöhnliche Elemente zum Einsatz, Drohnenaufnahmen, Wasserfall-Duschen oder animierte Räuchermänner.

Im Onlineshop gibt es mittlerweile „Mitzn“, Caps und allerlei „Ahziezeich“ käuflich zu erwerben. Markenzeichen sind und bleiben aber die AURP!-Caps, insbesondere die limitierten Editionen mit Heimatbildern auf der Schirmunterseite. Und auch wenn nicht alle Accessoires im Erzgebirge gefertigt werden, werden sie aber zumindest veredelt, beispielsweise durch die Funke Stickerei in Eibenstock und die Siebdruckerei Beetz in Carlsfeld.

Bei aller Euphorie über die gut laufenden Geschäfte haben die beiden Firmengründer derzeit noch keine Pläne, hauptberuflich einzusteigen – als IT-Administrator und Energiemanager setzen Sven und Steve derzeit (noch) auf die sichere Bank. Aber das kann sich auch ändern, schneller als man denkt.

AURP ihr Leit,

ihr fragt euch sicher was AURP ist? Wir sind ein kleines Label aus dem Erzgebirge.

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